Maria Grazia Tarallo: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 11. November 2010, 19:56 Uhr

Maria Grazia Tarallo CAE (Maria vom Leiden unseres Herrn Jesus Christus; *23. September 1866 in Barra, Süditalien; † 1912) war Nonne aus dem Orden der »Gekreuzigten Anbeterinnen der Eucharistie«. Sie ist eine Selige sowie Mystikerin. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 27. Juli.

Biografie

Maria Gratia Tarallo wurde im östlich von Neapel gelegenen Barra geborene Maria war das zweite von sieben Kindern des Ehepaares Tarallo. Schon früh zeigte sich die tiefe Frömmigkeit des Mädchens, das schon mit fünf Jahren zu Füßen der Marienstatue ihrer Pfarrkirche Ave Gratia Plena dem Herrn ewige Treue versprach. Ein für sie vom Vater ausersehener Mann schien ihren Plan, Gott im jungfräulichen Stand zu dienen, zunichte zu machen. Doch der frühe Tod des Auserwählten änderte alles.

Mit 25 Jahren trat sie in San Giorgio a Cremano zu Neapel, der erst ein Jahr zuvor von der Dienerin Gottes Maria Notari († 1919) gegründeten Kongregation bei und erhielt den Ordensnamen Maria de la Passione, der zu ihrem spirituellen Habitus wurde.

In ihrem Ordensleben entwickelte sie sich zu einer zum Leben erwachten Ordensregel der jungen Gemeinschaft und verschrieb sich ganz der Wiedergutmachung der Sünden in der Welt durch Anbetung und Sühne. Nach Ablegung ihrer ewigen Gelübde im Jahre 1903, wurde sie in verschiedene Niederlassungen versetzt, bis sie ab 1906 für immer nach San Giorgio a Cremano zurückkehrte und dort als stellvertretende Oberin und vorbildliche Novizenmeisterin wirkte.

Auf außerordentliche und geheimnisvolle Weise musste die große Verehrerin des Allerheiligsten und Gekreuzigten am eigenen Leib verspüren, welche Konsequenzen ihr Gott dargebrachtes Sühneopfer für Kirche, Priester und zur Wiedergutmachung der Sünden haben sollte.

Sie erhielt vom Herrn die Gabe der Prophetie und der Herzensschau, schaute und durchlitt mystische Erlebnisse, empfing auf Brust wie Füßen die Wundmale des Herrn und wurde gleich dem heiligen Pfarrer von Ars das Ziel mannigfacher diabolischer Angriffe. Geduldig und gerne litt sie, um ihrem gekreuzigten Herrn ähnlich sein zu dürfen. Die letzten Jahre lebte die im Volk schon zu Lebzeiten als Heilige verehrte Nonne nur noch von der heiligen Kommunion.

Mit nur 46 Jahren verstarb die Leidensmystikerin der Erzdiözese Neapel, erschöpft von ihrem dem Geist der Abtötung geweihten und bußfertigen Leben. Maria de la Passione wurde im Pontifikat Papst Benedikt XVI. am 14. Mai 2006 in der Kathedrale von Neapel in Italien seliggesprochen.

Quelle

Osservatore Romano 16. Juli 2010, verfasst von Stefan Wirth.