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'''Mental-Turning-Point''' oder MTP ist ein Seelsorgekonzept der lutheranischen Theologin  Sabine Bobert, das auf dem [[Menschenbild]] von Roberto Assagioli <ref> Vgl. Wikipedia: [http://de.wikipedia.org/wiki/Roberto_Assagioli Roberto Assagioli].</ref> basiert und [[Meditation]]stechniken des [[Mönchtum]] mit Erkenntnisse aus der modernen [[Psychologie]] sowie den den Neurowissenschaften verbindet.
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'''Mental-Turning-Point''' oder MTP ist ein Seelsorgekonzept der lutheranischen Theologin  Sabine Bobert, das auf dem [[Menschenbild]] von Roberto Assagioli <ref> Vgl. Wikipedia: [http://de.wikipedia.org/wiki/Roberto_Assagioli Roberto Assagioli].</ref> basiert und [[Meditation]]stechniken des [[Mönchtum]]s mit Erkenntnisse aus der modernen [[Psychologie]] sowie den den [[Neurowissenschaften]] verbindet.
  
 
== Konzept ==
 
== Konzept ==
Mit ihrem Konzept versucht Bobert den klassischen Weg, Klärung - [[purificatio]], Erleuchtung - [[illuminiatio]], Verbindung mit Gott - [[unio]], auf zeitgemäße Weise zu gehen.
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Mit ihrem Konzept versucht Bobert den klassischen Weg, Klärung - [[purificatio]], Erleuchtung - [[illuminiatio]], Verbindung mit Gott - [[unio]], auf zeitgemäße Weise zu gehen. Das Ziel ist es, durch mentale bzw. geistliche Übungen zum einem hohen Grad von Konzentration und Klarheit zu gelanden, wobei versucht wird, Erkenntnisse der Pastoralpsychologie zu integrieren. Im Kern greift das Konzept auf Erkenntnisse und Übungen des christlichen Mönchtums, insbesondere der Wüstenväter zurück.
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Die moderen Seelsorge bzw. Pastoralpsychologie wird von Bobert kritisch gesehen, weil sie auf der Basis von Freud beruht, der dazu neigte, das spezifisch Christliche zu pathologisieren. MTP beruht daher auf dem Menschenbild von Roberto Assagioli, das der christlichen Anthropologie näher steht.  
  
 
== Methode ==
 
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=== Gedankenübung ===
 
=== Gedankenübung ===
Die Gedankenübunge besteht in der Form von repetetiven Meditationsübungen bzw. wiederholenden Gebetsformeln, etwa dem [[Jesusgebet]].  
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Die Gedankenübunge besteht in der Form von repetetiven Meditationsübungen bzw. wiederholenden Gebetsformeln, etwa dem [[Jesusgebet]]. Es geht darum, innere Unruhe und die Steuerungslosigkeit des Alltags hiner sich zu lassen und, wie die Mönche, in der [[Hesychia]] zu leben bzw. die Haltung der ignatianische Indifferenz den geschaffenen Dingen gegenüber einzunehmen.
  
 
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== Weblinks==
 
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Version vom 9. März 2012, 18:29 Uhr

Mental-Turning-Point oder MTP ist ein Seelsorgekonzept der lutheranischen Theologin Sabine Bobert, das auf dem Menschenbild von Roberto Assagioli <ref> Vgl. Wikipedia: Roberto Assagioli.</ref> basiert und Meditationstechniken des Mönchtums mit Erkenntnisse aus der modernen Psychologie sowie den den Neurowissenschaften verbindet.

Konzept

Mit ihrem Konzept versucht Bobert den klassischen Weg, Klärung - purificatio, Erleuchtung - illuminiatio, Verbindung mit Gott - unio, auf zeitgemäße Weise zu gehen. Das Ziel ist es, durch mentale bzw. geistliche Übungen zum einem hohen Grad von Konzentration und Klarheit zu gelanden, wobei versucht wird, Erkenntnisse der Pastoralpsychologie zu integrieren. Im Kern greift das Konzept auf Erkenntnisse und Übungen des christlichen Mönchtums, insbesondere der Wüstenväter zurück. Die moderen Seelsorge bzw. Pastoralpsychologie wird von Bobert kritisch gesehen, weil sie auf der Basis von Freud beruht, der dazu neigte, das spezifisch Christliche zu pathologisieren. MTP beruht daher auf dem Menschenbild von Roberto Assagioli, das der christlichen Anthropologie näher steht.

Methode

Die Methode wird mit Hilfe dreier Übungen durchgeführt; eine Übung des Willens, eine des Gefühls und eine des Denkens. Hierbei geht es darum, sich von der Manipulation zu befreien und zum Eigenen zu gelangen.

Gefühlsübung

Die Gefühlsübungen verläuft mit Verwendung von Bildern, also durch Betrachtungen.

Gedankenübung

Die Gedankenübunge besteht in der Form von repetetiven Meditationsübungen bzw. wiederholenden Gebetsformeln, etwa dem Jesusgebet. Es geht darum, innere Unruhe und die Steuerungslosigkeit des Alltags hiner sich zu lassen und, wie die Mönche, in der Hesychia zu leben bzw. die Haltung der ignatianische Indifferenz den geschaffenen Dingen gegenüber einzunehmen.

Literatur

  • Sabine Bobert: Jesusgebet und neue Mystik. Grundlagen einer christlichen Mystagogik, Kiel 2010, ISBN 978-3-940900-22-7.
  • Sabine Bobert: Seelsorge in der Postmoderne, in: Wege zum Menschen, Heft 63 (3/2011), S. 158-172.
  • Sabine Bobert: Mystik und Coaching mit MTP – Mental Turning Point, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2012, ISBN 978-3-89680-518-8.

Anmerkungen

<references/>

siehe auch

Weblinks