Kirchengeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K (Wiederhergestellt zur letzten Änderung von Alex)
Zeile 163: Zeile 163:
  
 
=== Epoche II: 700 - 1050 ===
 
=== Epoche II: 700 - 1050 ===
 
Anmerkung: Unter Historikern  existiert die Frage ob es diesen Zeitabschnitt überhaupt gab, oder ob er nicht vielmehr von päpstlichen Gechichtsschreiber im Hochmittelalter (11. bis 13. Jahrhundert) im nachhinein erfunden worden ist um die bis dahin nicht vorhandene päpstliche Macht zu festigen oder uberhaupt erst zu begründen, selbstredend auf weltlicher Ebene.
 
  
 
:[[719]]: '''Missionsauftrag an''' [[Bonifatius|'''Bonifatius''']]
 
:[[719]]: '''Missionsauftrag an''' [[Bonifatius|'''Bonifatius''']]

Version vom 18. April 2007, 08:09 Uhr

Einleitung

"Der Gegenstand der Kirchengeschichte ist das Wachstum der von Christus gestiftete Kirche in Zeit und Raum." (Handbuch der Kirchengeschichte, Hubert Jedin). Die Kirchengeschichte ist eine Geschichte der Päpste, eine Geschichte der Heiligen, eine Geschichte der Märtyrer, eine Geschichte der Aufbruchsbewegungen, eine Geschichte der Christenverfolgung, eine Geschichte der Häresien und Schismen, eine Geschichte der Liturgie, eine Geschichte der Philosophie, eine Geschichte der Theologie und noch vieles mehr.

Die nachfolgende Einteilung erfolgt auf der Grundlage der "Kleinen Kirchengeschichte von August Franzen und Remigius Bäumer

I. Zeitraum: Das christliche Altertum

Epoche I: 1 - 311: Von der Gründung bis zur Konstantinischen Wende

ca. 30: Kreuzestod von Jesus Christus
ca. 30: Pfingsten
Bildung der Urgemeinde in Jerusalem durch Herabkunft des Heiligen Geistes.
ca. 49: Apostelkonzil in Jerusalem
Ausweisung der Juden aus Rom unter Claudius (Claudiusedikt)
50-64: Briefe des Apostels Paulus
50: Gründung der Gemeinde in Korinth durch Paulus.
64, Juli: Christenverfolgung unter Kaiser Nero
Die Christen in Rom werden grausam verfolgt, nachdem ihnen der Kaiser die Schuld am Brand der Stadt gegeben hat.
66-70: Erster Jüdischer Aufstand gegen die Römische Fremdherrschaft
70: Zerstörung Jerusalems
Titus, Sohn des Kaisers Vespasian, schlägt den Aufstand nieder und lässt Jerusalem mit dem Tempel zerstören.
um 70-130: Papias, Kirchenvater
81-96: Christenverfolgung unter Kaiser Domitian
132-135: Zweiter Jüdischer Aufstand gegen die Römische Fremdherrschaft unter Bar Kochba
völlige Zerstörung Jerusalems. Umbenennung der Provinz Judäa in Palästina ("Land der Philister") zur Verhöhnung der Juden
155: Märtyrertod von Polykarp von Smyrna
ca. 160-220: Tertullian
178: Irenäus von Lyon wird Bischof von Lyon
248: Cyprian wird Bischof von Karthago
295-373: Athanasius, Kirchenvater, Kirchenlehrer, Auseinandersetzung mit Arianismus
ca. 300: Antonius geht als Eremit in die Wüste
303-311: Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian
306-373: Ephräm der Syrer, Kirchenlehrer
306: Synode von Elvira

Epoche II: 311 - 604: Von Konstantin den Großen bis zu Gregor den Großen

311, Apr: Toleranzedikt von Nikomedia
Kaiser Galerius erklärt das Christentum zur erlaubten Religion (religio licta), Mitregent Maximus Daia führt indes die Verfolgung im asiatischen Reichsteil fort.
313, Feb: Mailänder Toleranzreskript
Kaiser Konstantin der Große und Licinius vereinbaren die Abgrenzung ihrer Einflussgebiete und erklären das Christentum zur erlaubten Religion im Römischen Reich.


313: Eusebius von Cäsarea (Kirchenhistoriker) wird Bischof von Cäsarea
313-386: Kyrill von Jerusalem, Kirchenlehrer, Gegner des Arianismus, von den Arianern verfolgt
315-367: Hilarius von Poitiers, Kirchenlehrer, verteidigte die Lehre des Athanasius gegen die Arianer und Apollinaristen
ca. 320: Erste Klostergründung durch Pachomios (älteste überlieferte Mönchsregel)


325: 1. Konzil von Nizäa, 1. ökumenisches Konzil
Verurteilung des Arianismus, Nizänisches Glaubensbekenntnis.


330-379: Basilius der Große, Kirchenvater, Kirchenlehrer, Bischof von Caesarea im Pontus, Vater des Mönchtums im Orient
330-390: Gregor von Nazianz (der Theologe), Kirchenvater, Kirchenlehrer, Vorsitzender beim Konzil von Konstantinopel, verteidigte die Lehre des Athanasius gegen die Arianer und Apollinaristen
335-394: Gregor von Nyssa, Kirchenvater, Bruder von Basilius,
340-397: Ambrosius von Mailand, Kirchenvater, Kirchenlehrer, Lehrer von Augustinus, Schöpfer des lat. Kirchenliedes.
344-407: Johannes Chrysostomos, Kirchenvater, Kirchenlehrer, Prediger
347-419: Hieronymus, Kirchenvater, Kirchenlehrer, Übersetzer der Vulgata
350: erstes asketisches Mönchtum in Veralli bezeugt,
Bischof Eusebius (†371) gewinnt seinen Klerus für ein erstes asketisch-klösterliches Zusammenleben
361-363: Julian Apostata, römischer Kaiser, versuchte erfolglos die konstantinische Wendung zurückzunehmen und eine heindische Staatskirche nach Vorbild des Christentums zu errichten.
354-430: Augustinus von Hippo, Kirchenvater, Kirchenlehrer; zunächst Anhänger des Manichäismus später als Bischof aber entschiedener Gegner. Augustiner-Ordensregel ist älteste abendländische Mönchsregel.
370: Frühestes bezeugtes italisches Männerkloster in Aquileja
380: Unter Kaiser Theodosius I. wird das Christentum Staatsreligion im Römischen Reich
ca. 380-444: Kyrill von Alexandria, Kirchenlehrer; ließ alle Kirchen von Ketzern in Alexandria schließen und 415 die Juden aus der Stadt vertreiben.
380-450: Petrus Chrysologus, Kirchenlehrer
381: 1. Konzil von Konstantinopel, 2. ökumenisches Konzil
Lehre von der Gottheit des Heiligen Geistes, Nikäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis


381: Martin von Tours gründet bei Poitiers das erste Kloster in Gallien
383: Tod Wulfilas (Übersetzer der Bibel ins Gotische)
400: Gründung von Lérins durch Honoratus (Rhône-Mönchtum), Entstehen regelhafter Gemeinschaften
ca. 400-461: Papst Leo I. (der Große), Kirchenlehrer, Kampf gegen den Manichäismus
415: Johannes Cassian gründet Klöster bei Marseille. Er entwickelt die erste westliche monastische Theorie (Literarisierung der Mönchsspiritualität)


431: Konzil von Ephesos, 3. ökumenisches Konzil
Verurteilung des Nestorianismus, Bestätigung, dass Maria "Gottesgebärerin" ist.


432: Patrick beginnt Mission in Irland


451: Konzil von Chalcedon, 4. ökumenisches Konzil
Verurteilung des Monophysitismus, Formulierung der Lehre von der hypostatischen Union


480-550: Benedikt von Nursia, Gründer des Benediktinerordens
498 oder 499: Taufe Chlodwigs und dadurch Bekehrung des ganzen Frankenreiches
530: Benedikt von Nursia gründet Monte Cassino
ab 534: Iroschottische Mission in England
Kolumban von Iona (†597) begründet bedeutende irische Klöster: Durrow, Derry, Iona; harte Formen der Askese)
536: Benediktinerregel
Der hl. Benedikt von Nursia stellt seine "Regula Monasteriorum" fertig; dadurch wird er zum Vater des abendländischen Mönchtums.
um 540-604: Papst Gregor I. (der Große), Kirchenvater, Kirchenlehrer; erster Mönch auf dem Papstthron; gewann Langobarden und Angelsachsen für das Christentum. Gregorianischer Gesang


553: 2. Konzil von Konstantinopel, 5. ökumenisches Konzil


um 560-636: Isidor von Sevilla, Kirchenlehrer


590: Der irische Wandermönch Kolumban (d. Jüngere) erreicht das Frankenreich und wird vom König als Missionar unterstützt. Die irofränkischen Klöster sind vom Bischof unabhängig.

II. Zeitraum: Die Kirche des Mittelalters

Epoche I: 604-700

612: Gallus kommt ins Hochtal der Steinach und wird Einsiedler
um 650-vor 754: Johannes von Damaskus, Kirchenlehrer
664 Synode von Whitby
672/674-735: Beda Venerabilis, Kirchenlehrer


681: 3. Konzil von Konstantinopel, 6. ökumenisches Konzil


695: Willibrord wird auf Geheiß Pippins von Papst Sergius I. zum Erzbischof "für das Volk der Friesen" ernannt.

Epoche II: 700 - 1050

719: Missionsauftrag an Bonifatius
15. Mai: Winfried erhält von Papst Gregor II. den erbetenen Missionsauftrag und missioniert darauf bei den Hessen und Thüringern, bzw. festigt das dort durch fränkische und iroschottische Missionare entstandene Christentum.
Papst Gregor II. verpflichtet Bonifatius zur Einhaltung der römischen Taufliturgie (Einleitung der Romanisierung der Liturgie im Frankenreich)
726-787: 1. Ikonoklastische Periode Beginn unter Kaiser Leo III. (Byzanz), beendet von Kaiserin Irene von Athen durch Einberufung des 2. Konzils von Nicäa
743, 744: Fränkische Synoden, Benediktinerregel für alle fränkischen Klöster vorgeschrieben
754: Pippinsche Schenkung begründet den Kirchenstaat
768-814:Regierungszeit Karls des Großen
777:Paderborner Synode, Einleitung der Organisation der Sachsenmission
780-798: Erhebung von Mainz, Köln, Salzburg zu Erzbistümern
785: Taufe Widukinds, Leitfigur des sächsischer Widerstands gegen die Franken


787: 2. Konzil von Nizäa, 7. ökumenisches Konzil


787: Karl der Große läßt in Monte Cassino eine Abschrift des Originals der Benediktinerregel anfertigen
787: Willehad erster Bischof in Bremen
789: Admonitio generalis; Beginn der Reformierung der fränkischen Reichskirche
Karl der Große ordnet an: Einführung von Schulen in Klöstern (zur Erziehung der Adelssöhne), alleinige Zuständigkeit der Bischöfe für ihre Diöszese, bischöflich kontrollierte Sakramentspende, Bereinigung des Eigenkirchenwesens durch Beschränkung von Messe und Taufe auf bischöfliche Pfarrkirchen und das Verbot für Bischöfe und Kleriker, sich in adlige Gefolgschaft zu begeben
Verpflichtung der Kleriker auf den Ordo canonicus und der Mönche auf die Benediktinerregel.
Die Reformen werde zu einem Großteil selbst von Karl d.Gr. nicht eingehalten.
799: Liudger gründet Werden
800: Kaiserkrönung Karls des Großen
805: Liudger Bischof in Münster. Zuvor gründete er dort ein Kloster.
Hathumar erster Bischof in Paderborn
813-842: 2. Ikonoklastische Periode Beginn unter Kaiser Leo V. (Byzanz), beendet von Kaiserin Theodora II. (Byzanz)
um 814-840: Regierungszeit Ludwig des Frommen
816: Benediktinerregel durch Abt Benedikt von Aniane vereinheitlicht als Aachener Regel unter Ludwig dem Frommen zum Reichsgesetz erhoben. Bis ins 12. Jh. praktisch alleinige Grundlage der Form monastischen Lebens.
Kanoniker-Regel (Institutio Canonicorum): Reglementierung des klerikalen Lebens
um 819: St. Galler Klosterplan als Ideal des fränkischen Klosters
um 822: Erste erfolgreiche Klostergündung in Sachsen (Kloster Corvey, Frauenkloster Herford)
863: Kyrill und Methodius missionieren unter den Slawen
867-879: Photius-Schisma zwischen Ost- und Westkirche


869-870: 4. Konzil von Konstantinopel, 8. ökumenisches Konzil


909: Gründung des Klosters Cluny
988: Beginn der Christianisierung Russlands
1033-1109: Anselm von Canterbury, Kirchenlehrer

Epoche III: 1050 - 1300

um 1007-1072: Petrus Damiani, Kirchenlehrer, Buß- und Wanderprediger; Kampf gegen Simonie
1033-1109: Anselm von Canterbury, Kirchenlehrer; scholastischer Philosoph, ontologischer Gottesbeweis
1054: Morgenländisches Schisma
16. Juli: Kardinal Humbert von Silva Candida bannt von sich aus, im Namen des bereits am 19. April verstorbenen Papstes Leo IX., den Patriarchen Michael Kerularius von Konstantinopel in der Hagia Sophia.
1077: Heinrich IV. geht nach Canossa
Zeit der Kreuzzüge
um 1090-1153: Bernhard von Clairvaux, Kirchenlehrer; Gründer der Zisterzienser
1096-1099: 1. Kreuzzug
Ziel: Befreiung des Heiligen Grabes zu Jerusalem
Teilnehmer: Ritterkreuzzug unter Gottfried von Bouillon
Ergebnis: Eroberung Antiochias (1098), Eroberung Jerusalems (1099),
Gründung des christlichen Königreichs Jerusalem und des Fürstentums Antiochia,
Gründung der Grafschaften Edessa und Tripolis.


1123: 1. Laterankonzil, 9. ökumenisches Konzil


1139: 2. Laterankonzil, 10. ökumenisches Konzil


1147-1149: 2. Kreuzzug
Auslöser: Fall Edessas (1141)
Anführer: Deutscher König Konrad III., Frz. König Ludwig VII.
Ergebnis: Christliche Niederlagen von Dorylaion und vor Damaskus, Eroberung Lissabons.


1139: 3. Laterankonzil, 11. ökumenisches Konzil


1175-1221: Dominikus, Gründer der Dominikaner
1182-1226: Franz von Assisi, Gründer der Franziskaner
1189-1192: 3. Kreuzzug
Auslöser: Niederlage bei Hattin 1187
Teilnehmer: Kaiser Friedrich I., engl. König Richard I., frz. König Philipp II.
Ziel: Rückeroberung Jerusalems und Akkos
Ergebnis: Rückeroberung Akkos 1191, Gruendung des Deutschen Ordens durch Buerger von Bremen und Luebeck in Akkon.
1195-1231: Antonius von Padua, Kirchenlehrer, kürzeste Heiligsprechungsprozedur aller Zeiten
1200-1280: Albertus Magnus, Kirchenlehrer; Theologe, Naturforscher, Philosoph
1202-1204: 4. Kreuzzug
Auslöser: Aufruf von Papst Innozenz III. (1198)
Teilnehmer: überwiegend frz. Adlige
Ziel: Rückeroberung Jerusalems
Ergebnis: Misserfolg, Eroberung Konstantinopels auf Wunsch Venedigs,
Errichtung des Lateinischen Kaisertums (1204-1261)
1209-1229: Albigenserkreuzzug
1212: Kinderkreuzzug
1213-1221: 5. Kreuzzug
Auslöser: Aufruf von Papst Innozenz III. (1213)
Teilnehmer: ungar. König Andreas u.a.
Ziel: Befreiung Jerusalems (von Ägypten aus)
Ergebnis: Eroberung Damiettes am Nil (1219), Kapitulation der Kreuzfahrer bei Mansurah (1221) und Abzug


1215: 4. Laterankonzil, 12. ökumenisches Konzil


1221-1274: Johannes Bonaventura, Kirchenlehrer
um 1225-1274: Thomas von Aquin, grosser Kirchenlehrer
1228-1229: Kreuzzug Kaiser Friedrichs II.
Auslöser: Kreuzzugsgelöbnis von 1215
Nach Abbruch wegen Krankheit im Jahr 1227 brach Kaiser Friedrich II. 1228 als Gebannter Papst Gregors IX. zum zweiten Mal auf.
Ergebnis: Rückgabe Jerusalems an die Christen für 10 Jahre durch Sultan al-Kamil


1245: 1. Konzil von Lyon, 13. ökumenisches Konzil


1248-1254: 6. Kreuzzug
Auslöser: Islamische Rückeroberung Jerusalems (1244)
Teilnehmer: frz. König Ludwig IX.
Ergebnis: Eroberung Damiettes am Nil (1249), Niederlage der Kreuzfahrer bei Mansurah (1250),
Gefangennahme Ludwigs IX.
1260-1328: Meister Eckhart
1270: 7. Kreuzzug
Auslöser: Kreuznahme König Ludwigs IX. (1267)
Teilnehmer: Könige von Frankreich, Aragon und England
Ziel: Eroberung von Tunis
Ergebnis: Misserfolg. Tod König Ludwigs IX.


1274: 2. Konzil von Lyon, 14. ökumenisches Konzil


1300: Ausrufung des ersten Heiligen Jahres durch Papst Bonifatius VIII.

Epoche IV: 1300 - 1500

1302: Bulle "Unam Sanctam"
Papst Bonifatius VIII. erklärt die absolute Oberhoheit des Papstes, dem alle Menschen in allen Dingen Gehorsam Schulden, um ihres ewigen Heiles willen.


1311-1313: Konzil von Vienne, 15. ökumenisches Konzil


1347-1380: Katharina von Siena, Kirchenlehrerin
1387: Christianisierung Litauens
1396: Schlacht von Nikopolis


1414-1418: Konzil von Konstanz, 16. ökumenisches Konzil


1431-1445: Konzil von Basel-Ferrara-Florenz, 17. ökumenisches Konzil


1452-1498: Girolamo Savonarola

III. Zeitraum: Die Kirche der Neuzeit

Epoche I: 1500 - 1789

1483-1546: Martin Luther, Deutscher Reformator
1484-1531: Ulrich Zwingli, Schweizer Reformator
1491-1556: Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens
1509-1564: Jean Calvin, Französischer Reformator in Genf


1512-1517: 5. Laterankonzil, 18. ökumenisches Konzil


1515-1582: Theresa von Ávila, Kirchenlehrerin
1517: Beginn der Reformation in Deutschland durch Martin Luther
um 1520: Beginn der Hugenottenverfolgung in Frankreich
1521: Wormser Edikt
Martin Luther wird zum Ketzer erklärt.
1521-1597: Petrus Kanisius, Kirchenlehrer; erster deutscher Jesuit
1523: Reformation in Zürich durch Ulrich Zwingli
1529: Reichstag in Speyer, Protestation der evangelischen Stände
1531: Ulrich Zwingli fällt im Zweiten Kappelerkrieg
1531: Marienerscheinungen in Guadalupe
kurz darauf bekehrt sich ganz Mexiko
um 1533: Jean Calvin schließt sich der protestantischen Bewegung an
1534: Suprematsakte in England (König Heinrich VIII. Oberhaupt der Anglikanischen Kirche)
1534: Deutsche Bibel von Martin Luther
1535: Thomas Morus enthauptet
1542-1621: Robert Bellarmin, Kirchenlehrer


1545-1563: Konzil von Trient, 19. ökumenisches Konzil
Katholische Reform


1555: Augsburger Religionsfriede (Cuius regio, eius religio)
1559-1619: Laurentius von Brindisi, Kirchenlehrer
1567-1622: Franz von Sales, Kirchenlehrer
1600: Giordano Bruno hingerichtet
1696-1787: Alfons Maria di Liguori, Kirchenlehrer

Epoche II: 1789 - 1918

1789, 14. Juli: Französiche Revolution beginnt mit dem Sturm auf die Bastille in Paris.
1790, 13. Feb: In Frankreich beginnt der Kirchenkampf mit Aufhebung der nicht-karitativen Orden.
1790, 12. Juli: Die katholische Kirche Frankreichs wird auf den Gallikanismus verpflichtet, Diözesen werden reduziert, Bistümer und Pfarreien durch den Staat besetzt.
1803: Reichsdeputationshauptschluss und Säkularisation
1830: Marienerscheinungen in der Rue du Bac in Paris
1848: Marienerscheinungen in La Salette
1854, 8. Dez: Unbefleckte Empfängnis Mariä
Papst Pius IX. verkündet dieses Mariendogma erstmals "ex cathedra".
1858: Marienerscheinungen in Lourdes
1864, 8. Dez: Enzyklika Quanta cura
Papst Pius IX. verurteilt im sog. Syllabus 80 Zeitirrtümer wie Pantheismus, Fortschrittsglauben, Rationalismus, Kapitalismus, Liberalismus und Sozialismus als unvereinbar mit dem katholischen Glauben.


1869-1870: 1. Vatikanisches Konzil, 20. ökumenisches Konzil


1870, 20. Sept.: Untergang des Kirchenstaates
Piemontesische Truppen besetzen Rom.
1871, 8. Juli: Kulturkampf
beginnt in Preussen zwischen Otto von Bismarck und der katholischen Kirche und greift mit der Zeit auf ganz Deutschland über.
1873-1897: Theresia von Lisieux, Kirchenlehrerin
1896, 13. Sept.: Papst Leo XIII. erklärt die anglikanischen Weihen im Schreiben Apostolicae curae et caritatis wegen eines Intentionsmangels für ungültig.
1917: Marienerscheinungen in Fatima
1917, 27. Mai: Papst Benedikt XV. promulgiert als neues Rechtsbuch den Codex Iuris Canonici, der den Corpus Iuris Canonici ablöst.

Epoche III: 1918 - Gegenwart

1926: Papst Pius XI. weiht persönlich die ersten einheimischen Bischöfe aus China, Indien und Japan
1929, 11. Febr.: Lateranverträge
Der Vatikanstaat wird als päpstliches Hoheitsgebiet geschaffen.
1939: Papst Pius XII. weiht die ersten einheimischen Bischöfe Afrikas
1946: Papst Pius XII. errichtet mit dem Erzbistum Peking und weiteren 104 Bistümern und 40 Apostolischen Präfekturen die Hierarchie in China.


1963-1965: 2. Vatikanisches Konzil, 21. ökumenisches Konzil


1965, 7. März: Liturgiereform
Ab dem heutigen 1. Fastensonntag kann die Muttersprache für die gesamte Liturgie der katholischen Kirche verwendet werden.
1965: Formelle Beendigung des Morgenländischen Schismas
Papst Paul VI. und Metropolit Meliton als Vertreter des ökumenischen Patriarchen Athenagoras I. von Konstantinopel heben die 1054 ausgesprochene gegenseitige Exkommunikation auf.
1968, 1. Juni:Papst Paul VI. beendet das "Jahr des Glaubens" mit dem Credo des Gottesvolkes.
1968, 25. Juli: Papst Paul VI. veröffentlicht die Enzyklika Humanae vitae
1978: Dreipäpstejahr

Literatur

  • Handbuch der Kirchengeschichte, Jedin Hubert, Freiburg: Herder. ISBN 3-451-27100-1 (Pb.), ISBN 3-89853-435-9 (CD-ROM)
  • Kleine Kirchengeschichte, Franzen August, Bäumer Remigius, Fröhlich Roland, Freiburg: Herder. ISBN 3-451-26896-5 (Pb.)