Wunder

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Unter einem Wunder versteht man das direkte Eingreifen Gottes in der Welt.

Gemäß der Verheißungen des Propheten Jesaja ist das Auftreten des Messias an seinen Zeichenhandlungen und Wundern erkennbar.

"Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien." (Jes 42,6b-7) Als der Johannes der Täufer unsicher in der Beurteilung des Wirkens Jesu ist, schickt er seine Jünger zu ihm. Jesus lässt Johannes ausrichten: "Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und den Armen wird das Evangelium verkündet." (Mt 11,5) Jesu Wunder- und Zeichenhandlungen und seine Lehre gehören untrennbar zusammen. Die Wunder sind eine Veranschaulichung seiner Lehre.

Auch in der heutigen Zeit treten immer noch Wunder auf, vor allem an Wallfahrtsorten (z.B. sind in Lourdes rd. 7000 dokumentiert, aber nur einige offiziell approbiert). Bevor ein solches Wunder von der katholischen Kirche anerkannt wird, muss erst geprüft werden, ob keine einfache wissenschaftliche Erklärung vorliegt. In der heutigen Lesart ist ein Wunder dann eingetreten, wenn ein Vorkommnis auf natürliche Weise nicht erklärt werden kann.

Auch im Zusammenmhang mit der Verehrung vieler Heiliger wird von Hunderttausenden von Gebetserhörungen berichtet (etwa bei Therese von Lisieux oder Pater Pio), darunter auch viele Wunder. Allerdings ist die Zahl der Wunder im Verhältnis zu den Bitten der Menschen immer klein, da diese nunmal Zeichen der Gottesherrschaft sind; diese ist aber Gottesherrschaft und nicht "Serviceagentur".

Literatur