Adoro te devote

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Adoro TE devote

Adoro te devote ist ein Hymnus, der anlässlich der Einführung des Hochfestes Fronleichnam (Corpus Domini) 1264 durch Papst Urban IV. von Thomas von Aquin verfasst wurde. Der Hymnus ist seit Jahrhunderten Bestandteil des Missale Romanum und im Katechismus der Katholischen Kirche als Lehrgut fest verankert.

Ursprünglich wurde der Hymnus zur Anbetung bei der Erhebung der Hostie (Elevation) gebetet. Er begegnet auch häufig bei der Kommunionspendung. Der zunächst nur in Italien und Deutschland verbreitete Text, wurde zu den Dankgebeten des Priesters im Missale Romanum Papst Pius V. aufgenommen und so weltweit bekannt. Erst im 17. Jahrhundert entstand die neugregorianische Melodie. Den deutschen Kirchenliedtext (Gotteslob Nr. 546 schuf Petronia Steiner)

Papst Johannes Paul II. widmete seine Weihnachtspredigt 2004 dem Thema dieses Hymnusses: „Adoro te devote“ (siehe Weblink).

Der Hymnus und deutsche Übersetzungen

Latein Übersetzung Übertragung im Schott-Messbuch von 1921

Adoro te devote, latens Deitas,
Quae sub his figuris vere latitas:
Tibi se cor meum totum subiicit,
Quia te contemplans totum deficit.

Demütig bete ich dich, verborgene Gottheit an,
die du in diesen Gestalten wahrhaft dich verbirgst;
dir unterwirft sich ganz mein Herz,
weil es, wenn es dich betrachtet, ganz seine Kraft verliert.

In Demut bet' ich dich, verborgene Gottheit, an,
Die du den Schleier hier des Brotes umgetan.
Mein Herz, das ganz in dich anschauend sich versenkt,
Sei ganz dir untertan, sei ganz dir hingeschenkt.

Visus, tactus, gustus in te fallitur,
Sed auditu solo tuto creditur.
Credo quidquid dixit Dei Filius:
Nil hoc verbo Veritatis verius.

Sehen, Tasten, Schmecken täuschen sich in dir,
aber durch das Hören allein kommt der Glaube.
Ich glaube, was immer Gottes Sohn gesagt hat,
nichts ist wahrer als dieses Wort der Wahrheit.

Gesicht, Gefühl, Geschmack betrügen sich in dir,
Doch das Gehör verleiht den sicheren Glauben mir,
Was Gottes Sohn gesagt, das glaub' ich hier allein,
Es ist der Wahrheit Wort, und was kann wahrer sein?

In cruce latebat sola Deitas,
At hic latet simul et humanitas;
Ambo tamen credens atque confitens,
Peto quod petivit latro paenitens.

Im Kreuz war nur die Gottheit verborgen,
aber hier ist zugleich auch die Menschheit verborgen.
Indem ich beides glaube und bekenne,
bitte ich darum, worum voll Reue der Schächer bat.

Am Kreuzesstamme war die Gottheit nur verhüllt,
Hier hüllt die Menschheit auch sich gnädig in ein Bild.
Doch beide glaubt mein Herz, und sie bekennt mein Mund,
Wie einst der Schächer tat in seiner Todesstund'.

Plagas, sicut Thomas, non intueor;
Deum tamen meum te confiteor.
Fac me tibi semper magis credere,
In te spem habere, te diligere.

Ich sehe nicht die Wunden wie Thomas;
und doch bekenne ich, dass du mein Gott bist.
Mach, dass ich immer mehr an dich glaube,
Hoffnung auf dich setze und dich liebe!

Die Wunden seh' ich nicht, wie Thomas einst sie sah,
Doch ruf' ich: Herr, mein Gott, du bist wahrhaftig da!
O gib, daß immer mehr mein Glaub' lebendig sei,
Mach meine Hoffnung fest, mach meine Liebe treu.

O memoriale mortis Domini!
Panis vivus, vitam praestans homini!
Praesta meae menti de te vivere
Et te illi semper dulce sapere.

Oh Erinnerung an den Tod des Herrn,
lebendiges Brot, das dem Menschen Leben gibt!
Mach, dass mein Sinn von dir lebt
und dass du ihm immer süß schmeckst!

O Denkmal meines Herrn an seinen bittern Tod,
O lebenspendendes und selbst lebend'ges Brot!
Gib, daß von dir allein sich meine Seele nährt
Und deine Süßigkeit stets kräftiger erfährt.

Pie pellicane, Iesu Domine,
Me immundum munda tuo sanguine.
Cuius una stilla salvum facere
Totum mundum quit ab omni scelere.

Oh treuer Pelikan, Jesus mein Herr!
Mach mich Unreinen rein durch dein Blut!
Ein Tropfen davon kann die ganze Welt
von allem Verbrechen heil machen.

O guter Pelikan, o Jesus, höchstes Gut!
Wasch' rein mein unrein Herz mit deinem teuren Blut.
Ein einz'ger Tropfen schafft die ganze Erde neu,
Wäscht alle Sünder rein, stellt alle schuldenfrei.

Iesu, quem velatum nunc aspicio,
Oro fiat illud quod tam sitio;
Ut te revelata cernens facie
Visu sim beatus tuae gloriae.

Jesus, den ich nun verhüllt erblicke,
ich bitte dich, mach, dass das geschieht, wonach ich so dürste:
Dass ich, wenn ich dich mit unverhülltem Antlitz erblicke,
durch die Schau deiner Herrlichkeit selig werde!

O Jesu, den verhüllt jetzt nur mein Auge sieht;
Wann stillst das Sehnen du, das in der Brust mir glüht:
Daß ich enthüllet dich anschau' von Angesicht
Und ewig selig sei in deiner Glorie Licht? / Amen.

Weblinks

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