Allgemeines Gericht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jüngstes Gericht''', '''Allgemeines Gericht''' oder auch '''Endgericht''' wird das Gericht am Ende der Zeiten genannt, wenn [[Jesus]] als Richter wiederkommen wirdwiederkommt. Die [[Heilige Schrift]] bezieht sich beispielsweise in Mt 25,31-32 darauf: ''Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle [[Engel]] mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.'' In diesem Gericht werden alle Sünden offenbar werden (Lk 12,2-5).  
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'''Jüngstes (letztes) Gericht''', '''Allgemeines Gericht''', '''Weltgericht''' oder '''Endgericht''' wird das Gericht am Ende der Zeiten genannt, wenn [[Jesus Christus]], der Menschensohn, als Richter wiederkommen wird.
  
== Worte Jesu zum Jüngsten Gericht ==
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== Das Jüngste Gericht im Neuen Testament ==
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=== Endzeitreden im Neuen Testament ===
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In zeitgenössischer Umgebung bzw. Nachfolge [[Johannes der Täufer|Johannes des Täufers]] sind alle überlieferten Reden Jesu in den historischen Kontext der [[Parusie|endzeitlichen Erwartung]] und des anstehenden Gerichts eingebettet. Vgl. „In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Mt 3,1)
  
''Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.''
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[[Matthäus]] spricht in seinem [[Evangelium]] über das Jüngste Gericht (Weltgericht). In Mt 25,31-46 heißt es: ''Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle [[Engel]] mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! ... Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. ... Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.'' In diesem Gericht werden alle Sünden offenbar werden (Lk 12,2-5). 
Mt12,41f
 
  
''Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht. Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es (vom Vater) höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.''
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=== Johannesapokalypse ===
Joh5, 26ff
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Die [[Offenbarung des Johannes]] entwirft in Bezug auf die alttestamentliche Überlieferung, insbesondere des Buchs [[Daniel]], in visionären Bildern eine christliche [[Eschatologie]]. Das Jüngste Gericht steht am Ende der tausendjährigen Herrschaft des [[Messias]], die mit seiner ersten Wiederkunft, der ersten [[Parusie]], beginnt. In einer „ersten Auferstehung“ (Offb 20,5) gelangen zuerst die [[Märtyrer]] zur Herrschaft. In diesem tausendjährigen Reich ist der [[Satan]] gefangengesetzt. Es endet mit der zweiten Wiederkunft, der Freilassung Satans und seiner ewigen Verdammnis nach dem endgültigen Sieg über ihn und seine Heerscharen in einem letzten Kampf (Offb 20,7–10).
  
''Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.''
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Der Kampf zwischen den Streitern des Guten (Engel) und dem [[Teufel]] oder Satan ist hierbei bereits Teil des Jüngsten Gerichts, das durch die zweite Wiederkunft Christi als des Richters über alle Toten und die Überwindung und Vernichtung des Todes selbst abgeschlossen wird: „Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“ (Offb 20,13) Auf das Jüngste Gericht folgt der „neue Himmel“ und die „neue Erde“, das „[[Neues Jerusalem|Neue Jerusalem]]“ (Offb 21,1) als abschließende Erfüllung aller Verheißung vom [[Reich Gottes]].
Mt25,31ff
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== [[Lehramt]]liches ==
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'''[[Pius XII.]]'''
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* [[Basler Katholischer Katechismus (1947)#Siebenter Glaubenssatz: Von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten]].
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* 1955 [[Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands 1955#134. Das Weltgericht]].
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== Literatur ==
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* [[Johannes Bonaventura]]: [[Breviloquium#Siebenter Teil: Das Weltgericht]].
  
 
'''siehe auch:''' [[Letzte Dinge]]
 
'''siehe auch:''' [[Letzte Dinge]]
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==Weblinks==
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* [[EWTN]]: Das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]] - Mit Weihbischof [[Klaus Dick]]: [http://www.kathtube.com/player.php?id=29670 Teil 8 "Von dort wird er kommen zurichten die Lebenden und die Toten"] auf [[Kathtube]]
  
 
[[Kategorie:Eschatologie]]
 
[[Kategorie:Eschatologie]]

Aktuelle Version vom 30. August 2023, 07:49 Uhr

Die letzen Dinge

des einzelnen Menschen
der gesamten Schöpfung
Christus der Richter

Jüngstes (letztes) Gericht, Allgemeines Gericht, Weltgericht oder Endgericht wird das Gericht am Ende der Zeiten genannt, wenn Jesus Christus, der Menschensohn, als Richter wiederkommen wird.

Das Jüngste Gericht im Neuen Testament

Endzeitreden im Neuen Testament

In zeitgenössischer Umgebung bzw. Nachfolge Johannes des Täufers sind alle überlieferten Reden Jesu in den historischen Kontext der endzeitlichen Erwartung und des anstehenden Gerichts eingebettet. Vgl. „In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Mt 3,1)

Matthäus spricht in seinem Evangelium über das Jüngste Gericht (Weltgericht). In Mt 25,31-46 heißt es: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! ... Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. ... Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben. In diesem Gericht werden alle Sünden offenbar werden (Lk 12,2-5).

Johannesapokalypse

Die Offenbarung des Johannes entwirft in Bezug auf die alttestamentliche Überlieferung, insbesondere des Buchs Daniel, in visionären Bildern eine christliche Eschatologie. Das Jüngste Gericht steht am Ende der tausendjährigen Herrschaft des Messias, die mit seiner ersten Wiederkunft, der ersten Parusie, beginnt. In einer „ersten Auferstehung“ (Offb 20,5) gelangen zuerst die Märtyrer zur Herrschaft. In diesem tausendjährigen Reich ist der Satan gefangengesetzt. Es endet mit der zweiten Wiederkunft, der Freilassung Satans und seiner ewigen Verdammnis nach dem endgültigen Sieg über ihn und seine Heerscharen in einem letzten Kampf (Offb 20,7–10).

Der Kampf zwischen den Streitern des Guten (Engel) und dem Teufel oder Satan ist hierbei bereits Teil des Jüngsten Gerichts, das durch die zweite Wiederkunft Christi als des Richters über alle Toten und die Überwindung und Vernichtung des Todes selbst abgeschlossen wird: „Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“ (Offb 20,13) Auf das Jüngste Gericht folgt der „neue Himmel“ und die „neue Erde“, das „Neue Jerusalem“ (Offb 21,1) als abschließende Erfüllung aller Verheißung vom Reich Gottes.

Lehramtliches

Pius XII.

Literatur

siehe auch: Letzte Dinge

Weblinks