Missale Romanum: Unterschied zwischen den Versionen

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Messbücher mit den gesamten Texten der heiligen Messe entstanden im Mittelalter, als die [[Privatmesse]] (''Missa solitaria'') verbreitete Praxis in den Klöstern wurde. Für den zelebrierenden Priester entstanden Rollenbücher, die nicht nur die Priestergebete, sondern auch die von anderen Mitwirkenden der heiligen Messe verrichteten Gebete und Gesänge enthielten, welche u.a. in [[Lektionar]]en und [[Graduale (Liturgisches Buch)|Gradualien]] aufgeschrieben waren. Die im Hochmittelalter neu entstehenden [[Bettelorden]], deren Lebensweise keine ''[[Stabilitas loci]]'' kannte, legten bald Wert auf eine einheitliche Liturgie, auch wenn die Brüder auf der Wanderung in neue Regionen waren. Sie übernahmen die stadtrömischen Riten und Texte und brachten das ''Missale secundum usum Romanae curiae'' (Messbuch nach der Gewohnheit der römischen Kurie) in viele Länder. Es war bald das verbreitetste Messbuch und wurde 1474 als ''Missale Romanum'' in Mailand erstmals gedruckt.<ref>[[Angelus Häussling|Angelus A. Häussling]] OSB: Art. ''Missale'' in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Aufl., Bd. 7, Sp. 283-286, hier Sp. 283f.</ref><ref>[[Josef Andreas Jungmann]] S.J.: ''Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe''. Bd. 1, 5. verbesserte Aufl., [[Herder Verlag]] Wien-Freiburg-Basel 1962, S. 132ff.</ref>
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== Missale Romanum Pius' V. (1570) ==
 
== Missale Romanum Pius' V. (1570) ==
  

Version vom 9. März 2018, 21:22 Uhr

Das Missale Romanum von 1570, 14. Auflage (1911)

Das Missale Romanum (lat. für Römisches Messbuch) enthält die liturgischen Texte der Feier der heiligen Messe in der Westkirche für die Hand des Zelebranten und die Rubriken für ihren Vollzug.

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Messbücher mit den gesamten Texten der heiligen Messe entstanden im Mittelalter, als die Privatmesse (Missa solitaria) verbreitete Praxis in den Klöstern wurde. Für den zelebrierenden Priester entstanden Rollenbücher, die nicht nur die Priestergebete, sondern auch die von anderen Mitwirkenden der heiligen Messe verrichteten Gebete und Gesänge enthielten, welche u.a. in Lektionaren und Gradualien aufgeschrieben waren. Die im Hochmittelalter neu entstehenden Bettelorden, deren Lebensweise keine Stabilitas loci kannte, legten bald Wert auf eine einheitliche Liturgie, auch wenn die Brüder auf der Wanderung in neue Regionen waren. Sie übernahmen die stadtrömischen Riten und Texte und brachten das Missale secundum usum Romanae curiae (Messbuch nach der Gewohnheit der römischen Kurie) in viele Länder. Es war bald das verbreitetste Messbuch und wurde 1474 als Missale Romanum in Mailand erstmals gedruckt.<ref>Angelus A. Häussling OSB: Art. Missale in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Bd. 7, Sp. 283-286, hier Sp. 283f.</ref><ref>Josef Andreas Jungmann S.J.: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Bd. 1, 5. verbesserte Aufl., Herder Verlag Wien-Freiburg-Basel 1962, S. 132ff.</ref>

Missale Romanum Pius' V. (1570)

Missale Romanum (1962)

Zum Gebrauch des "MR 1962" siehe Summorum pontificum.

Missale Pauls VI. (1970)

Die heute verbindliche Form des Missale Romanum geht es auf die Apostolische Konstitution Papst Pauls VI. Missale Romanum vom 3. April 1969 zurück. Das erneuerte Missale wurde im Jahr 1970 in einer editio typica auf Latein vorgestellt, der 1975 eine korrigierte zweite Ausgabe folgte.

Aus der lateinischen, normativen Fassung werden die volkssprachigen Übersetzungen des römischen Ritus erarbeitet, die wiederum der Bestätigung (Konfirmierung) durch den Hl. Stuhl bedürfen. Dem Missale ist die Institutio Generalis Missalis Romani (IGMR), auf deutsch "Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch" (AEM) genannt, vorangestellt, welche genaue Bestimmungen für die Zelebration der Messfeier und einen lehrhaften Teil enthält.

Das erneuerte lateinische Missale und die Einführung liegen heute in der dritten Edition aus dem Jahre 2002 vor, die Papst Johannes Paul II. im Heiligen Jahr 2000 in Auftrag gab. Neue Übersetzungen in die Volkssprachen sind in Bearbeitung.

Ausgaben

  • Missale Romanum ex decreto SS. Concili Tridentini restitutum S. Pii V Pontificis Maximi iussu editum aliorum Pontificium cura recognitum a Pio X reformatum et Benedicti XV auctoritate vulgatum. Ed. XVII juxta typicam Vaticanam, Pustet Verlag Regensburg 1933.
  • Missale, Lateinisch-Deutsch, Messbuch für katholische Christen, Zech Verlag Braine-LeComte 1909.
  • Missale, Das Sonntagsmessbuch der Katholischen Kirche, Benediktiner in Ilbenstadt (Hsgr.), Laumann Verlag Dülmen 1936.
  • Die Feier der heiligen Messe, Messbuch. Für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Benziger Verlag Einsiedeln und Köln - Herder Verlag Freiburg und Basel - Friedrich Pustet Verlag Regensburg - Herder, Wien - St. Peter, Salzburg - Veritas Verlag, Linz 1975. Zweite Auflage, ergänzt gemäß Editio typica altera des Missale Romanum, 1975, dem neuen Codex Juris Canonici, 1983, und dem ergänzten Regionalkalender.

Literatur

Päpstliches

Pius V.

Paul VI.

Siehe auch: Ordo Missae, Schott-Messbuch

Weblinks