Karl Braun

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Erzbischof Dr. Karl Braun

Karl Heinrich Braun (Dr. iur. can; * 13. Dezember 1930 Kempten/Allgäu) war der 80. Bischof von Eichstätt und der 74. Erzbischof von Bamberg.

Biografie

Karl Braun wurde als Sohn eines Kaufmanns im Allgäu geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt. Braun absolvierte seine philosophisch-theologischen Studien von 1952 bis 1959 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort empfing er am 10. Oktober 1958 auch die heilige Priesterweihe. Von 1959 bis 1962 wirkte er als Aushilfspriester in Grönenbach und als Kaplan in Murnau. Danach kehrte er 1962 zu einem weiterführenden Studium des Kirchenrechts nach Rom zurück, das er 1966 mit der Promotion abschloss.

Nach seiner Rückkehr in die Heimatdiözese Augsburg war er Domvikar und zweiter Sekretär von Bischof Dr. Josef Stimpfle. Schon in jungen Jahren wurden Karl Braun verantwortungsvolle Aufgaben übertragen. So übte er u. a. während des Zweiten Vatikanischen Konzils für seinen Augsburger Heimatbischof das Amt des Konzilssekretärs aus. 1972 wurde er Bistumstheologe und in das Domkapitel berufen. 1978 wurde er zum Päpstlichen Kaplan und 1983 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.

Bischof

Papst Johannes Paul II. ernannte Karl Braun am 17. April 1984 zum Bischof, wenige Wochen später, am 16. Juni 1984, empfing er die Bischofsweihe. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet: "Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben (Joh 19, 37). Als Bischof von Eichstätt war Braun zugleich Großkanzler der dortigen Katholischen Universität. Am 25. März 1995 erfolgte durch Papst Johannes Paul ll. die Ernennung zum Erzbischof von Bamberg. Dieses Amt bekleidete er bis zu seiner Emeritierung aus gesundheitlichen Gründen im Sommer 2001.

Während seiner Amtszeit rief Braun u. a. die Initiative Ehrenamt, das Bamberger Pastoralgespräch und Wohnprojekte für kinderreiche Familien (Stiftung Kinderreich) ins Leben. Seinen Ruhestand verbringt er jenseits der Altenburg, an der „Kehrseite des Bamberger Doms“, in Wildensorg.

Erzbischof Dr. Karl Braun gehört zu den großen Förderern und Gönnern des "Boten von Fatima" und des Institutum Marianum Regensburg e. V. (IMR). Er schrieb für diese Zeitschrift Predigten und Ansprachen.

Bischofswappen

Wappen des Erzbischofs

Das Wappen von Erzbischof Dr. Karl Braun, vierfach geteilt zeigt in Feld 1 und Feld 4 einen schwarzen Löwen auf goldenem Grund, den Bamberger Löwen aus der Stauferzeit. Als Beizeichen ist ein silberner Schrägfaden hinzugefügt, als Wappen, des Erzbistums Bamberg. Feld 2 und Feld 3 zeigen das neunfache Schach, entnommen aus dem Wappen des Kemptener Fürstabts Giel von Gielsberg. Als Symbol Mariens ist auf der Herzstelle des Wappenschildes ein blauer Stern aufgesetzt. Die Nägel stellen eine Verknüpfung zum Bamberger Dom her, dessen wohl von Kaiser Heinrich übereigneter Nagelreliquie bis heute hohe Verehrung zukommt.

Das Pallium und das zweibalkige Vortragekreuz sind die Rangzeichen eines regierenden Metropoliten einer Kirchenprovinz, der grüne Prälatenhut mit 20 Quasten ist das heraldische Zeichen für alle Erzbischöfe.

Werke (Auswahl)

  • Ich habe meinen Platz in der Kirche gefunden. Johannes-Verlag, Leutesdorf 1983.
  • Mutter, erbitte uns Frieden. (IMR) Josef Kral Verlag, Abensberg 1986.
  • Selig, die glauben, ohne zu sehen. Johannes-Verlag, Leutesdorf 1988.
  • Grundlinien des liturgischen Dienstes von Priestern und Laien. In: (Hsgr.) Franz Breid: Der Dienst von Priester und Laie. Wegweisung für das gemeinsame und hierarchische Priestertum an der Wende zum dritten Jahrtausend. Referate der 2. Internationalen Theologischen Sommerakademie 1990 des Linzer Priesterkreises in Aigen/M. W.Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, Steyr 1991 (275 Seiten), ISBN 3-85068-333-8, S. 97-132.
  • Erbe und Hoffnung - Verkündigung zum Lobpreis Mariens. IMR 1991.
  • Antwort auf den Mythos Drewermann. Maria Aktuell, Abensberg 1994.
  • Christus - Vorbild und unendlich mehr. Van Seth, Eitensheim 1997.
  • Im Dienste der Einheit. Otto-Verlag, Bamberg 2000.
  • Mein Weg. Otto-Verlag, Bamberg 2000.
  • Die Heilig-Geist-Verehrung der seligen Crescentia Höß. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2001
  • Ich habe keinen Menschen... Johannes-Verlag, Leutesdorf 2002.
  • Papst Pius XII.. Begegnung in Wort und Bild. (128 Seiten geb. DINA 4 Format) Fe-Medienverlag, Kißlegg 2008 (zum 50. Todestag).
  • Wegbegleiterin zu Christus. Auswahl von Predigten (1972-2000), Ansprachen und Worten zu marianischen Themen. IMR 2000 (432 Seiten).
  • Ins Leben blicken. Heinrichsverlag, Bamberg 2009.
  • Die Kreuzestreue des Priesters. Fe-Medienverlag, Kißlegg 2009 (128 Seiten).
  • Fatima. Fe-Medienverlag, Kißlegg 2010.
  • Bei Christus bleiben. Gedanken zu einem Herzensanliegen Christi im Blick auf Leben und Dienst des Priesters Fe-medienverlag Kißlegg, 2014 (168 Seiten; ISBN 9783863571016).
  • Maria und der Auferstandene. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2017.
  • Liebstes Bild. Bruder Theophilus und das Ottobeurer Gnadenbild. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2017.
  • Das Turiner Grabtuch. Faszination und Fakten. Gemeinsam mit Barbara Stühlmeyer Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 2018 (200 Seiten, ISBN 978-3-7666-2534-2).
  • Lichtworte. Wegweisung in zwielichtiger Zeit. Herausgegeben von Barbara Stühlmeyer. Fe Medienverlag Kißlegg 2020 (128 Seiten, ISBN 978-3-86357-286-0).

Ehrungen

Auszeichnungen

Erzbischof em. Dr. Karl Braun 2008

Zeugnisse

Als Bischof von Eichstätt in den Jahren von 1984 bis 1995 und als Erzbischof von Bamberg von 1995 bis 2001 war er den Gläubigen ein treuer Hirte und Bruder, ein Vorbild an Glaubensstärke und ein Bote der katholischen Lehre. Er verbindet eine unbeirrbare Grundsatzfestigkeit mit aufrichtiger Gesprächsbereitschaft im ökumenischen Dialog und im Kontakt mit der Gemeinde. Seit jeher geht es ihm um die Gemeinsamkeit in der Kirche und die Überwindung von Trennung – auch im Blick auf die mitunter postulierte Kirche von unten in irrtümlichem Gegensatz zur Amtskirche. Er lehrt die Einheit der katholischen Kirche und Vertrauen auf das Zusammenwirken aller Gläubigen im Gebet. (Dez. 2010)
Mehr als 17 Jahre seines Lebens sind von bischöflichem Wirken bestimmt gewesen ... die Förderung der Wissenschaften war ihm dabei stets ein besonderes Anliegen. So sind etwa Geist und Programm der Katholischen Universität Eichstätt wesentlich durch ihn geprägt worden. Wenn ich an seine Zeit als Erzbischof von Bamberg denke, bin ich vor allem an das Bamberger Pastoralgespräch erinnert, dass er in beeindruckender Weise geführt und vorangetrieben hat. (Dez. 2010)

Zueignungen

  • Vertonung des Wahlspruch Bischof Karl Brauns Videbunt in quem transfixerunt für Chor SATB und Orgel, 1984 durch den Kapellmeister des Doms zu Eichstätt Wolfram Menschick
  • Pilger sind wir auf der Erde, Text: Klaus Schimmöller, 1995 von Wolfram Menschick zum Amtswechsel nach Bamberg. UA 1995.
  • Adoro te devote, von Ludger Stühlmeyer, Text: Thomas von Aquin. Für Gesang-Solo, Flöte und Orgel. UA 2. Mai 2007 in Radio Horeb.
  • Den Erde, Meer und Firmament, von Ludger Stühlmeyer, Text: 7./8. Jahrhundert. Fassung A für Sopran-Solo und Orgel; Fassung B für Chor (SSATB) und Orgel, zum 87. Geburtstag.

Weblinks

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Anmerkungen

<references />


Vorgänger
Alois Brems
† Bischof von Eichstätt
1984-1995
Nachfolger
Walter Mixa
Vorgänger
Elmar Maria Kredel
‡ Erzbischof von Bamberg
1995-2001
Nachfolger
Ludwig Schick