Erzbistum Bamberg

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Das Erzbistum Bamberg ist ein Diasporabistum in Nordbayern. Es umfasst fast ganz Oberfranken, etwa die Hälfte des Gebietes von Mittelfranken und Pfarreien in der Oberpfalz. Als historisches Land innerhalb Oberfrankens gehört auch das ehemals selbständige Herzogtum Sachsen-Coburg zum Erzbistum Bamberg.

Größte Stadt des Bistums ist Nürnberg mit einem Katholikenanteil von etwa 30%. Sitz des Erzbischofs ist die Stadt Bamberg. Erzbischof von Bamberg ist seit dem Jahr 2002 Ludwig Schick. Suffraganbistümer sind das Bistum Eichstätt, das Bistum Speyer und das Bistum Würzburg. Weltliche Vorgänger des Erzbistums Bamberg sind das Fürstbistum Bamberg und das Hochstift Bamberg.


Erzbistums Bamberg
Erzbischof Dr. Ludwig Schick
Sitz des Erzbischofs 96049 Bamberg, Obere Karolinenstraße 5
Emeritierter Erzbischof Dr. Karl Braun
Weihbischof Herwig Gössl
Dompropst Herwig Gössl
Domdekan Dr. Hubert Schiepek
Generalvikar Prälat Georg Kestel
Domkapitulare
  • Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer
  • Dr. Josef Zerndl
  • Hans Schieber
  • Prälat Georg Kestel
  • Prof. Dr. Peter Wünsche
  • Dr. Heinnrich Hohl
  • Dr. Markus Kohmann
  • Thomas Teuchgräber
Diözesanmusikdirektor Prof. Markus Willinger
Domkapellmeister Werner Pees
Katholiken gesamt ca. 660.000
10 Dekanate 10 Dekane
367 Pfarreien 35 Seelsorgebereiche
178 Diözesanpriester 71 Ordenspriester
Ordenspersonen 533 Ordensfrauen, 134 Ordensmänner
35 Ständige Diakone davon 20 im Hauptberuf

Überblick und Gliederung

Im Erzbistum Bamberg leben etwa 660.000 Katholiken, 2013 waren es etwa 700.000 und 1990 rund 820.000 auf einer Fläche von 10.288 qkm. Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung beläuft sich auf etwa 35%.

Das Erzbistum Bamberg gliedert sich in Regionen = 10 Dekanaten, die wiederum in insgesamt 35 Seelsorgebereiche unterteilt sind. Jedem Dekanat steht ein Dekan vor. Die Seelsorgebereiche erhalten Hilfe durch Mitglieder von Ordensgemeinschaften.

Bistumspatrone

Heinrichs Vater, Heinrich der Zänker, war Herzog von Bayern. Im Jahr 1002 wurde Heinrich II. zum König und 1014 zum Kaiser gekrönt. Heinrich setzte bei der Reichssynode am 1. November 1007 die Gründung des Bistums Bamberg durch. Er gründete zahlreiche Klöster. Am 13. Juli 1024 starb Heinrich. Er ist im Bamberger Dom bestattet und wurde von Papst Eugen III. 1146 heilig gesprochen. Gedenktag ist der 13. Juli.
Sie stammte aus Luxemburg und heiratete um 999 Heinrich. Sie wirkte entscheidend bei Ausstattung des Bistums Bamberg mit. Auch stiftete sie das Benediktinerinnenkloster Kaufungen, in das sie nach dem Tod ihres Mannes eintrat. Sie starb ab 3. März 1033 und ist im Dom zu Bamberg bestattet. Kunigunde wurde 1200 heilig gesprochen. Gedenktag ist der 3. März.
  • hl. Otto I., Bischof, genannt Apostel der Pommern
Er stammte aus schwäbischem Adel und war zunächst am Hof des Polenherzogs Wladislaw tätig, ehe er in den Dienst von Kaiser Heinrich IV. trat. 1102 wurde Otto zum Bischof von Bamberg ernannt. Er ließ den niedergebrannten Dom wieder aufbauen und wirkte als Missionar in Pommern. 1189 wurde Otto heilig gesprochen. Im Erzbistum Bamberg wird des Hl. Otto am 30. September gedacht.
Im 11. Jahrhundert kam Sebald nach der Überlieferung in die Gegend von Nürnberg, wo er sich als Einsiedler niederließ und als Missionar wirkte. Sebald wird vor allem in Nürnberg als Stadtheiliger verehrt. Er wurde im Jahr 1425 heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 19. August.

Geschichte

Das Bistum Bamberg wurde 1007 durch Heinrich II. aus Teilen der Bistümer Würzburg und Eichstätt gegründet und führte die begonnene Christianisierung der Slaven erfolgreich fort.

Das Gebiet des Bistums Bamberg umfasste nicht nur das bekannte geschlossene Bistums-Gebiet sondern auch bis 1696 Stein am, Rhein, bis 1758 Streubesitzungen in Kärnten, welche für bisher nicht bezahlten, 1.000.000 Gulden verkauft wurden.

Suidger, der zweite Bamberger Bischof, wurde 1046 zum Papst gewählt und nahm bei seiner Inthronisation den Namen Clemens II. an. Er verzichtete während seines Pontifikates nicht auf seine "Braut" dem Bistum Bamberg. Auf seinen eigenen Wunsch hin wurde er im Jahr 1054 nach Bamberg überführt in seinem Dom bestattet. Dies ist das einzig erhaltene Papstgrab nördlich der Alpen. Bischof Otto I - später der heiliggesprochene Missionar der Pommern regierte von 1102 bis 1139. Das Bistum war ab 1245 Rom unmittelbar unterstellt. Wurde im 13./14. Jahrhundert Fürstbistum bzw Hochstift.

Während der Reformation wurde mehr als die Hälfte der Pfarrkirchen, durch den Übertritt von Adeligen, evangelisch, 1648 wurden die verbliebenen 110 Pfarreien von lediglich 64 Priestern betreut. Das Ende der Hexenverfolgung erfolgte durch die Besetzung Bambergs durch die Schweden 1634 und die damit verbundene Verarmung der Stadt und des Hochstifts. Für Bamberg begann eine kulturelle Hochblüte unter der Regenschaft der Herrn von Schönborn.

Die Säkularisation des Jahres 1803 beendete die weltlichen Regierungsaufgaben der Kirchenfürsten: Das Hochstift Bamberg fiel an Bayern. Als 1818 die Neueinteilung der kirchlichen Sprengel erfolgte, wurde Bamberg Sitz eines Erzbischofs mit den Suffragenbistümern Eichstätt, Speyer und Würzburg.

Ein ganzes Jahr lang, vom 1. November 2006 bis zum 1. November 2007 feierte das Bistum Bamberg unter dem Motto "Unterm Sternenmantel" sein 1000-jähriges Bestehen. Höhepunkt des Jubiläumsjahres war das Heinrichsfest vom 6. bis 8. Juli 2007. Zum Festgottesdienst erschien der damalige Erzbischof von München, Friedrich Kardinal Wetter als Sondergesandter von Papst Benedikt XVI., der einen Brief zum Jubiläum verfasst hatte.<ref>Schreiben an den Erzbischof von Bamberg anlässlich der Tausendjahrfeier des Ersbistums vom 22. Oktober 2006.</ref>

Am 11. März 2007 wurde im Bamberger Dom ein Gottesdienst gefeiert, bei dem Erzbischof Ludwig Schick wegen des Versagens von Christen und Kirche um Vergebung bat. In dem Gottesdienst wurden kirchliche Verfehlungen wie Hexenverfolgung, Kreuzzüge und Konfessionskriege genannt, sowie die Unterstützung für den Nationalsozialismus und mangelnder Einsatz für die Unterdrückten. „Beklagenswert ist auch der im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts grassierende Hexenwahn, dem im Hochstift Bamberg 900 Menschen zum Opfer fielen. Der Jesuit Friedrich von Spee konnte sich mit der Einsicht durchsetzen: Erst die Folter schafft die Hexen und damit dem Spuk ein Ende bereiten.“

Bistumshaus St. Otto

Das 1928 eröffnete Priesterseminar am Heinrichsdamm in Bamberg ist von 2004 bis 2007 zum Bistumshaus St. Otto umgebaut worden. Etwa 80 Firmen waren an den Bauarbeiten beteiligt. Die Kosten von etwa 25 Millionen Euro teilten sich zu 2/3 Dritteln das Erzbistum Bamberg und zu 1/3 Drittel die Seminarstiftung.

Das Bistumshaus St. Otto wird sowohl als Priesterseminar als auch vom Erzbischöfliche Ordinariat genutzt. Im Priesterseminar stehen 64 Zimmer für die Alumnen (Priesteranwärter) und Gäste zur Verfügung. Außerdem sind Kapellen, Arbeits- und Gruppenräume, eine theologische und katechetische Bibliothek sowie Wohnungen für die Leiter des Priesterseminars vorhanden. Im anderen Teil des Gebäudes sind die Hauptabteilungen Pastorales Personal sowie Schule und Religionsunterricht untergebracht. Außerdem sind hier die Diözesanstellen Weltmission und Berufe der Kirche beheimatet. Eine Nutzung ist auch als Tagungshaus mit Sälen, Seminarräumen, einem Speisessaal und Cafeteria möglich. Ebenso sind die Medienzentrale des Erzbistums und der Heinrichsverlag mit der Kirchenzeitung Heinrichsblatt und dem Heinrichsverlag im Bistumshaus untergebracht.

Diözesanpartnerschaft mit Thiès (Senegal)

Am 22. September 2007 unterzeichneten Erzbischof Ludwig Schick und der Bischof der senegalesischen Diözese Thiès, Jacques Sarr, eine Partnerschaft zwischen den beiden Ortskirchen. Die beiden Bistümer vereinbarten eine Gebets-, Lern-, und Solidargemeinschaft. Sie wollen sich unter anderem in der Erfahrung der Glaubensweitergabe austauschen. So kommen beispielsweise Priester aus der Diözese Thiès zur Unterstützung ins Erzbistum Bamberg. Das fränkische Bistum will die senegalesische Diözese bei der Errichtung von Kirchen, Pfarrzentren, Schulen und Sozialstationen unterrichten.

Energie- und Klimaoffensive des Erzbistums Bamberg

Für eine Energie- und Klimaoffensive stellte das Erzbistum Bamberg im Jahr 2009 fünf Millionen Euro zur Verfügung. Im Laufe des Jahres 2010 wurden weitere drei Millionen Euro bereit gestellt. Die Mittel aus dem Energiefonds dienen dazu, Energiegutachten und Thermografieuntersuchungen vor Beginn von Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen zu erstellen. Außerdem soll das Geld für die energetische Sanierung von Gebäuden verwendet werden.

Vor allem die beiden kirchlichen Häuser auf dem Feuerstein bei Ebermannstadt, das Jugendbildungshaus und die Katholische Landvolkshochschule, nehmen eine Vorreiterrolle ein. Dort existierten bereits eine Solaranlage, eine Photovoltaikanlage, ein Biomassewerk und Wärmeschutzfenster. Aber auch Kirchen wie die St. Piuskirche in Hof folgten dem Beispiel.

Adresse

Erzbistum Bamberg
Domplatz 2-3
96049 Bamberg

Postanschrift:
Postfach 10 02 61
96054 Bamberg

Tel.: +49 (0) 951-502-0
Fax: +49 (0) 951-502-238

Wichtige Kirchen

Kirchenpatrozinien

Wallfahrtsorte

Ordensniederlassungen

Bamberg

Am Friedrichsbrunnen 7,96049 Bamberg
siehe Englische Fräuleins
Heiliggrabstr. 24
Holzmarkt,BAmberg
Pödeldorfer Straße 124; Bamberg
Jakobsberg 11, 96049 Bamberg
Karmelitenplatz 5, 96049 Bamberg
(Niederbronner Schwestern),
Heinrichsdamm 11, Bamberg
Luisenstraße, Bamberg
Jakobsplatz 15, 96049 Bamberg

Auerbach

Bayreuth

Bubenreuth

Bug (Stadt Bamberg)

Schloßstraße 32,96049 Bamberg

Burgkunstadt

Dörrnwasserlos

Ebensfeld

Eggolsheim

Assisi Sisters of Mary Immaculate

Erlangen

Flachslanden

Forchheim

Klosterstraße, Forchheim

Heroldsbach

Kronach

Marien Weiher

- Marktleugast

Nürnberg

Scharrerstraße 32,9478 Nürnberg
Königstraße, Nürnberg
  • Jesuiten-Noviziat
Virchowstraße 27,90409 Nürnberg
Jakobsplatz 7a, 90492 Nürnberg

Oberkotzau

Eichendorffstraße 2, 95145 Oberkotzau

Schwarzenberg

Klosterdorf 1, 91443 Schwarzenberg/Ufr.

Vierzehnheiigen

Vierzehnheiligen 8, 96231 Bad Staffelstein

Weisendorf

Zapfendorf

Kirchschletten30, 96199 Zapfendorf

Kirchliche Museen und Archive

Personen

Literatur

  • Hans Zech: Erzbistum Bamberg. Mit einem Geleitwort von Erzbischof Elmar Maria Kredel. (Reihe: Deutschland deine Diözesen) Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1985 (119 Seiten).
  • Walter Folger: Wallfahrtsstätten im Erzbistum Bamberg. Lebendige Tradition. Dissertation 1991. Lichtenfels: Schulze, 1994, 363 S., ISBN 3-87735-127-1 (Beihefte des Historischen Vereins Bamberg, Band 32)

Siehe auch

Weblinks

Anmerkungen

<references />